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Die Burgruine Hauneck umgeben von grünen Baumen. Im Hintergrund sieht man Landschaft und den blauen Himmel. Die Sonne scheint.

Haunetal: Wetten, dass Sie jemanden von hier kennen? 

Natur pur und eine große Geschichte im Konjunktiv. Denn hier, im Haunetal, hätte „Silicon Valley“ entstehen können – wenn der geniale Ingenieur und Erfinder Konrad Zuse seiner Zeit nicht allzu weit voraus gewesen wäre. Der gelernte Bauingenieur aus Berlin hatte bereits zwischen 1936 und 1938 die erste funktionsfähige, programmgesteuerte, mechanische Rechenmaschine der Welt gebaut, die auch über einen Speicher verfügte: Die „Z 1“. Durch die Wirren des Krieges landete Zuse in Neukirchen und baute hier seine Z4, eine deutliche Weiterentwicklung der Vorgängermodelle, die bereits sehr zuverlässig funktionierte und wegweisend war.

Doch nicht nur der Computer-Erfinder Konrad Zuse ist einer der berühmten Vertreter des heutigen Haunetals. Aus dem Gebiet der heutigen Marktgemeinde im Süden des Kreises Hersfeld-Rotenburg stammt auch Anna Margaretha Heinz, die Mutter des „Ketchup-Erfinders“ Henry John Heinz. Der berühmte Schriftsteller Friedrich Christian Delius wuchs in Wehrda auf, der nicht minder prominente Maler Jakob Nussbaum stammte aus Rhina. Es muss also etwas Besonderes in der Luft liegen, dass die Gemeinde mit ihren 15 Ortsteilen so einzigartig macht. Ob es die Burgruine auf dem Stoppelsberg ist, die jährlich malerische Kulisse für liebevoll inszenierte Märchen wird? Oder ist es am Ende doch das scherzhaft so genannte „Bermuda-Dreieck“, von dem eine ungeheure Kraft ausgeht? Eingeweihte bezeichnen so die drei benachbarten Ortsteile Meisenbach, Müsenbach und Mauers. Egal, was es ist: Haunetal mit seinem wunderbaren Blick in die Vorderrhön und den malerischen Dörfern lohnt den Besuch immer wieder aufs Neue.


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