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Ein Foto bei Nacht: In der Mitte eines runden gepflasterten Platzes steht eine silberne Metall-Kugel mit Löchern, die von Bodenstrahlern rot-orange angeleuchtet wird. am Rand des Platzes sind Sitzbänke und kaltweiß-leuchtende Bodenlampen. Im Hintergrund sind blühende Blumen, Hecken, Gras, Bäume, eine Straße und das Rathaus der Gemeinde Ludwigsau zu sehen.

Ludwigsau: Früher arm, heute sparsam 

Mit gut 111 Quadratkilometern ist Ludwigsau eine der flächengrößten Gemeinden in ganz Hessen. Auch Ludwigsau ist ein Produkt der Gebietsreform 1972. Im Dreieck zwischen Rotenburg, Bebra und Bad Hersfeld gelegen, hat die Großgemeinde insgesamt 13 Ortsteile. Sitz der Gemeindeverwaltung ist der Hauptort Friedlos, der an Bad Hersfeld angrenzend unweit der Mündung des Rohrbachs zur Fulda liegt.

In Ludwigsau trifft die Idylle bäuerlicher Strukturen mit den modernen industriellen Arbeitsplätzen im Industriepark bei Mecklar zusammen.

Nördlich von Reilos beginnt der „Besengrund“, wie das Rohrbachtal auch genannt wird. Der Name weist auf die zahlreichen Arbeiter und Kleinbauern hin, die bis ins erste Drittel des vergangenen Jahrhunderts auf den Nebenerwerb durch die Besenbinderei angewiesen waren. Besondere Bedeutung kommt dem Fliegerdenkmal im Seulingswald zu, das in der Gemarkung „In der Nonnenrod“ liegt. Errichtet wurde es zu Ehren der deutschen und amerikanischen Soldaten, die am 27. September 1944 bei der Luftschlacht über dem Seulingswald ihr Leben verloren haben.  Den Namen ihrer Gemeinde verdanken die rund 6.300 Ludwigsauer dem Landgrafen Ludwig I. von Hessen, der ebenfalls Namenspatron zweier Burgen auf dem Gebiet der Gemeinde ist. Während das Schloss Ludwigseck, heute im Besitz der Familie von Gilsa, noch bewohnt wird, gibt es von der Burg Ludwigsaue heute keine sichtbaren Spuren mehr. Ludwigsau ist eine der ganz wenigen Kommunen, die seit Jahrzehnten schuldenfrei sind.


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