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Projekt „Deutschsommer“ bekommt spannende Einblicke bei den Bad Hersfelder Festspielen
Das Projekt „Deutschsommer – Ferien, die schlau machen“ wurde inzwischen zum vierten Mal an der Ernst-von-Harnack-Schule in Bad Hersfeld angeboten. Insgesamt 31 Schülerinnen und Schüler vor allem aus dem dritten Schuljahr und aus ganz verschiedenen Herkunftsländern, sollen durch das Angebot in den ersten drei Ferienwochen ihre Deutschkenntnisse verbessern. Dabei steht dabei allerdings die Freude am Lernen im Fokus. Passend zum diesjährigen Festspielstück Ronja Räubertochter, stand auch beim „Deutschsommer“ das Kinderbuch von Astrid Lindgren, rund um das Thema Freundschaft, im Mittelpunkt.
„Es ist für mich eine große Freude, dass ihr in der Stiftsruine seid und euch für das Thema Theater interessiert. Für mich ist es mein Leben und es ist schön zu sehen, dass auch der Nachwuchs ein großes Interesse am darstellenden Spiel besitzt“, führte Intendant Joern Hinkel zu Beginn des Besuches aus.
Über die vergangenen drei Wochen waren insgesamt bis zu sieben Personen für die Betreuung der Kinder zuständig. Während vormittags eher das Vertiefen der deutschen Sprache über spielerischen Deutsch- und Theaterunterricht auf dem Plan stand, gab es nachmittags die verschiedensten Aktivitäten. Neben dem Theaterspiel wurde auch musiziert, in den Wald gegangen oder Sport getrieben. Die 31 Schülerinnen und Schüler kamen aus insgesamt sechs verschiedenen Grundschulen aus dem Kreisgebiet, der Großteil kam dabei allerdings aus der Kreisstadt.
Projektkoordinatorin und Schulleiterin der Ernst-von-Harnack-Schule, Karina Schnaar, hatte eine interessante Information für den Festspiel-Intendanten zum Besuch mitgebracht: „Ein Teilnehmer des letzten ‚Deutschsommers‘ steht in diesem Jahr auf der Bühne bei Ronja Räubertochter in der Stiftsruine.“ Auch für Joern Hinkel eine schöne Geschichte, der anschließend einen Ausschnitt des Theaterstücks der Grundschüler beäugte und danach erklärte: „Das habt ihr wirklich sehr schön gemacht – mir hat die Inszenierung gut gefallen.“
Zum Abschluss führte Joern Hinkel die Kinder noch hinter die Kulissen der Stiftsruine, was den Kindern sichtlich Spaß bereitete. Alles in allem, war es sowohl für die Kinder, wie auch für die Betreuerinnen und Betreuer erneut ein tolles Erlebnis, die große Theaterbühne selbst erleben zu dürfen. Ihr Wissen konnten die Schülerinnen und Schüler dann abschließend in ihrer Aufführung von Ronja Räubertochter in der Ernst-von-Harnack-Schule unter Beweis stellen und somit für einen gelungenen Abschluss der dreiwöchigen Ferienveranstaltung sorgen.
Hintergrund
Der Deutschsommer ist ein Modellprojekt der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main. In enger Abstimmung mit der Stiftung ermöglicht das Land Hessen das Sprachförderprojekt in mehreren Städten in Hessen. Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft stellt das Konzept und die fachliche Vorbereitung, während das Hessische Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen die Kosten für die Durchführung übernimmt. Der Deutschsommer an der Ernst-von-Harnack-Schule wird vom Staatlichen Schulamt Bebra gemeinsam mit der Schulservice Hersfeld-Rotenburg gGmbH als Träger veranstaltet.