Hinweise zu Rapsbeizen und Mutterkorngehalte im Roggen
Rapssaatgut wird mit verschiedensten fungiziden u./o. insektiziden Beizen gehandelt. Weitere Beizen sind biologische Mittel; sie sollen Wachstum o. Vitalität des Rapses fördern.
Die Aufbrauchfrist der Fungizidbeize DMM gegen Falschen Mehltau ist im Mai 2025 ausgelaufen – mit DMM gebeizte Restbestände müssen fachgerecht entsorgt werden. Wie schon in den Jahren 2023 und 2024 wurde Scenic Gold auch in diesem Jahr eine Sonderzulassung erteilt; die Beize wirkt gegen Auflaufkrankheiten; fast alle Rapszüchter bieten Scenic Gold als Standardbeize in Ihrem Portfolio an. Integral Pro ist ein Bakterienpräparat zur Vitalisierung der Rapspflanze - nur bei geringem Befallsdruck – u.a. gegen Phoma und Erdfloh. Insektizide Beizen: Saatgut mit Lumiposa hat div. Auflagen. Vorrangig gegen Kohlfliege, bei Erdfloh mäßig - nur bis 2-Blatt; fördert Vitalität des jungen Rapses. Mit Buteo Start gebeiztes Saatgut darf in Deutschland ausgesät werden; nur mittlere Wirkungsgrade gegen Anfangsbefall mit Erdflöhen. Wirkung der Insektizidbeizen ist begrenzt. Bei Starkbefall allenfalls, um Bestand zu helfen. Regelmäßige Kontrollen durchführen – bei Überschreiten von Schadschwellen Insektizid einsetzen! Angebotene Biostimulanzien u. Nährstoffbeizen sollen Wachstum verbessern.
Seit dem 1. Juli 2025 gilt für unverarbeiteten Brot-Roggen ein neuer Höchstgehalt von 0,2 g Mutterkorn je kg (EU-Verordnung 2024/1808) - zuvor 0,5. Für Roggen als Futtermittel gibt es keine neue Einstufung - max. 1 g Mutterkorn / kg Futtermittel). Für vermahlene Roggenerzeugnisse wird die Höchstgrenze der Alkaloide ab 2028 halbiert.
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