Hinweise zu Getreideherbiziden


Die Aussaat von Wi-Gerste, Roggen u. Triticale ist i.d.R. abgeschlossen, die vom Weizen weit fortgeschritten. Die Voraussetzungen für gute Wirkungsgrade von Bodenherbiziden - Einsatzzeitpunkt (direkt nach Saat bis Spitzen des Getreides) u. Bodenfeuchtigkeit sind nach wie vor günstig. Vor allem auf Standorten mit bekannten Ungrasresistenzen die Bedingungen so bald wie möglich nutzen! Neben der Wirkung ist auf die Kulturverträglichkeit zu achten: eine gute Abdeckung des Saatgutes, eine Wasseraufwandmenge von mind. 200 l/ha und Doppelflachstrahldüsen sind wichtige Aspekte. Flufenacet steht in diesem und im Herbst 2026 als reines Boden-Gräserherbizid noch im Vordergrund. Gegen Ackerfuchsschwanz volle Aufwandmengen (240 g/ha) einsetzen (z.B. 0,6 l/ha Herold, 0,5 l/ha Cadou). Ausnahme: beim Roggen max. 160 g/ha. Wirkstoffe mit unterstützender Wirkung zur Fuchsschwanzbekämpfung können mit Flufenacet kombiniert werden: Prosulfocarb (u.a. Boxer - reiner VA), Beflubutamid (Beflex) oder Aclonifen (Mateno). Auch Chlortuluron (u.a. Lentipur 700) kann ergänzt werden - Sortenverträglichkeit beim WW und Drainauflage beachten.

Situation Raps: Optimaler Termin für Wachstumsregler ist das 4-6 Blattstadium; sofern noch Maßnahmen anstehen, können z.B. Architect, Carax, Folicur, Tilmor, Toprex, Folicur eingesetzt werden - Aufwandmenge je nach Sorte und Bestandsentwicklung. Mischungen mit z.B. Bor und Runway sind möglich; bei Vorlage von Belkar keine Mischungen mit Carax, Caramba! Für den Einsatz von Kerb, Groove etc. passen die Temperaturen noch nicht!

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Karl-Heinrich Claus

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