Zwischenfrucht


Beobachtungen und Analysen zu der Aussaat von Zwischenfrüchten mittels Drohne zeigen, dass die Etablierung des Bestandes maßgeblich von dem Verbleib der Erntereste auf der Fläche abhängig ist. Zum einen hemmt die Häckselschicht die Wasserverdunstung und schafft ein Mikroklima, welches das Auflaufen und die Keimlingsphase der Zwischenfrucht fördert. Zum anderen ist die Strohbergung mit zusätzlichen Überfahrten verbunden, was die Keimlinge schädigt und teilweise zu Totalverlusten führt. Doch auch bei Strohverbleib zeigen Bestandesuntersuchungen und Messungen zur oberirdischen N-Aufnahme, dass Zwischenfruchtbestände, die „intensiver“ mit Grubber und Kreiselegge-Sämaschine ausgesät wurden, hinsichtlich der Frischmassebildung im Vorteil sind (ca. 50-75 kg N/ha Drohnensaat zu 80-110 kg N/ha bei „herkömmlicher“ Aussaat). Trotzdem bietet die Drohnensaat durch Einsparung von Arbeitskosten und vor allem durch die Erledigung vor der Ernte (Vermeidung von Arbeitsspitzen während der Erntezeit) große Vorteile. Bei einer organischen Düngung entsteht durch die Überfahrt auch Schaden, der jedoch durch eine in der Regel höhere N-Aufnahme kompensiert wird. Stellt man die Kosten der Ausbringung, des erhöhten Saatgutbedarfs und die N-Aufnahme beider Varianten gegenüber, so sind aus ökonomischer Sicht beide Verfahren gleich auf. Wenn man auf Grund des Zeitaufwands mit der Drohnensaat mehr Fläche mit Zwischenfrucht bestellt, ist natürlich für den Boden, das Grundwasser und die Biodiversität ein wesentlicher Mehrwert entstanden.

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