
Arbeit und Soziales
Neue OloV-Strategie offiziell unterschrieben
Seit Jahren ist die hessenweite OloV-Strategie ein wichtiger Faktor für die Berufsorientierung für viele Schülerinnen und Schüler im Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Mit der Zusammenarbeit zwischen Schulen, Unternehmen, Verbänden und öffentlichen Einrichtungen wurden in den vergangenen Jahren gute Ergebnisse erzielt. Die strategische Ausrichtung wollen alle Beteiligten weiter intensivieren.
Landrat Torsten Warnecke erklärte im Rahmen der Unterzeichnung der neuen OloV-Strategie: „Die Kooperation beim Thema Berufsorientierung ist von großer Bedeutung. Wir müssen junge Menschen in der Region halten und deshalb ist der passende Ausbildungsberuf ein ganz wichtiger Bestandteil.“ Dies unterstrich der Erste Kreisbeigeordnete Dirk Noll: „Die OloV-Strategie fungiert als Schnittstelle zwischen Arbeit und Beruf. Mit den vielen Partnern gibt es eine sehr gute Grundlage für die jungen Menschen in der Region.“
Eugen Reinhardt, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft und Regionaler Koordinator für den Übergang Schule und Beruf, führte aus, dass die inhaltliche Erarbeitung der Strategie bereits im vergangenen Jahr erfolgte und erklärte zudem: „Es ist schön, dass die politischen Gremien das Projekt mitunterstützen und sehen wie wichtig der Übergang von der Schule in den Beruf ist. Im neuen Papier richtet sich der Fokus vor allem auf die Schülerinnen und Schüler der Region, dies ist eine Weiterentwicklung.“
Matthias Dengler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda, betonte die Vielfalt und den Nutzen des Projektes: „Es sind viele Partner an der Strategie beteiligt, um einen guten Start ins Arbeitsleben zu ermöglichen, gerade in Zeiten des Fachkräftemangels. Jeder bringt seine Kompetenzen in die Partnerschaft ein. Jetzt kommt es auf die konkrete Umsetzung an.“
„Die Berufswelt ist inzwischen sehr vielfältig und schnelllebig geworden. Es wird eine hohe Flexibilität vorausgesetzt. Umso wichtiger ist daher die frühe Beratung der Schülerinnen und Schüler, damit sie ihre Stärken kennenlernen und weiterentwickeln können“, führte Rita Schmidt-Schales, Leiterin des Staatlichen Schulamtes, aus.
René Bieber, Fachbereichsleiter Arbeit und Migration, legte die Wichtigkeit einer frühen Berufsorientierung dar: „Man muss jungen Menschen Perspektiven aufzeigen. Deshalb ist die frühe Orientierung im Arbeitsmarkt von einer großen Bedeutung.“
Der Bereichsleiter für die Aus- und Weiterbildung der IHK Kassel-Marburg, Dr. Thomas Fölsch, lobte das Konzept: „Alle Beteiligten hier im Landkreis haben eine gute Strategie ausgearbeitet. Jedes Jahr starten rund 650 Auszubildende in den etwa 100 verschiedenen regionalen IHK-Berufen erfolgreich in eine Ausbildung. Unser Ziel ist es, vor allem die Ausbilder in den Unternehmen zu unterstützen, die eine wichtige Rolle einnehmen.“
„Die bilaterale Zusammenarbeit verläuft sehr vertrauensvoll und nur, wenn man an einem Strang zieht, kann es gelingen für junge Menschen attraktiv zu bleiben. Zukünftig muss es uns wieder gelingen, dass wir alle zur Verfügung stehenden Ausbildungsplätze besetzen können“, ergänzte Bernd Rudolph, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Hersfeld-Rotenburg, abschließend.
Hintergrund zur OloV-Strategie
Die Strategie OloV (Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit im Übergang Schule-Beruf) hilft dabei, die Qualität der Vermittlungsprozesse kontinuierlich zu steigern und Parallelstrukturen zu vermeiden. Dies ermöglicht es, Jugendlichen einen individuellen und passgenauen Weg in die berufliche Zukunft zu ebnen. Besonders im ländlichen Raum spielt die Vernetzung eine entscheidende Rolle. Durch die enge Zusammenarbeit zwischen Schulen, Unternehmen, Verbänden und öffentlichen Einrichtungen können Synergien genutzt und nachhaltige Strukturen geschaffen werden.