Finanzen & Haushalt

Neue Berechnungen im Kommunalen Finanzausgleich: Landrat Warnecke kritisiert Disproportionalität


Nach der Einbringung des Haushaltsentwurfs 2026 im Kreistag am Montag, 10. November gibt es neue Entwicklungen, die die Finanzlage des Landkreises Hersfeld-Rotenburg erneut verschieben. Grund dafür sind die erst nun offiziell geltenden und vom Land Hessen veröffentlichten Berechnungen zum Kommunalen Finanzausgleich (KFA). Sie ersetzen die bisherigen Planwerte, die im September vom Hessischen Landkreistag (HLT) veröffentlicht wurden, und verändern sowohl die Einnahmeseite des Landkreises als auch die Zuführungen durch die Städte und Gemeinden.

Umlagegrundlage für Kreis- und Schulumlage sinkt & ungebundene Schlüsselzuweisungen des Landes steigen marginal

Die neue Umlagegrundlage für Kreis- und Schulumlage fällt um rund 2,67 Millionen Euro niedriger aus. Für die Kommunen im Landkreis bedeutet das eine leichte Entlastung: Bei unveränderten Hebesätzen müssen sie insgesamt etwa eine Million Euro weniger Kreisumlage und zusätzlich rund eine halbe Million Euro weniger Schulumlage aufbringen.

„Dass unsere Städte und Gemeinden durch die Berechnungen finanziell zumindest etwas geschont werden, ist positiv“, so Landrat Warnecke.

Während die Umlage der Städte und Gemeinden sinkt, steigen die ungebundenen Schlüsselzuweisungen des Landes für den Landkreis lediglich in einem sehr kleinen Umfang. Die neuen Berechnungen ergeben für Hersfeld-Rotenburg einen Zuwachs von lediglich 276.000 Euro.

LWV- und Krankenhausumlagen verändern sich ebenfalls

Auch im Bereich der LWV- und Krankenhausumlagen gibt es Veränderungen, die aktuell in den bestehenden Haushaltsentwurf eingearbeitet werden. Insgesamt muss der Landkreis hier rund 400.000 Euro weniger bezahlen.

Dennoch: „Wenn man alle Werte des Kommunalen Finanzausgleichs einrechnet, ergibt das für unseren Landkreis auf der Haben-Seite rund 850.000 Euro weniger als zuvor geplant wurde. Das ist eine deutliche Disproportionalität, die mal wieder zu Lasten der finanziellen Ausstattung unseres Landkreises geht“, so Warnecke deutlich. 

Gerade vor dem Hintergrund der ohnehin angespannten Lage kommunaler Haushalte könne ein solches Missverhältnis zwischen steigenden Aufgaben, hohen Transferaufwendungen und sinkenden oder kaum wachsenden Einnahmen nicht aufgefangen werden.

Beschlussfassung zum Haushaltsentwurf Mitte Dezember

Parallel zu diesen Entwicklungen läuft aktuell die Beratung des Haushaltsentwurfs 2026 in den Fraktionen. In der nächsten Kreistagssitzung am Montag, 15. Dezember wird durch die Abgeordneten ein Beschluss zum Entwurf zu fassen sein.  


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