Hinweise zur allgemeinen Situation


In Sommergerste können bei Krankheitsdruck/befall die gleichen Fungizide wie in der Wintergerste eingesetzt werden (ca. 70 % der Aufwandmenge). Auch Sommergerste kann von Ramularia befallen werden; zumindest in sicheren Befallslagen muss deshalb der Wirkstoff Folpet (Folpan 500 SC, Doktus, Multivo, Phillip 50) eingeplant werden. Im Getreide ist der Besatz mit Getreidehähnchen meist noch moderat; der Bekämpfungsrichtwert liegt bei 0,5 - 1 Larve je Fahnenblatt, Eier bei Ermittlung der Schadschwelle mitzählen. Wenn eine Bekämpfung notwendig ist, sind Pyrethroide einzusetzen. Pirimor-G hat keine Wirkung auf das Getreidehähnchen. Die ersten Erbsenbestände stehen in der Blüte; in dieser Zeit beginnt der Zuflug des Erbsenwicklers, einem Schmetterling. Kommt es zur Eiablage findet man einige Wochen später die Larven des Schädlings in den Schoten. Den Zuflug kann mit Pheromonfallen (z. Fa. Trifolio M) kontrollieren. Bis zur Eiablage dauert es etwa 10 – 14 Tage. Wird dieser Zeitraum verpasst, findet man nach einigen Wochen die Larven des Schädlings in den Schoten. Eine Behandlung mit Pyrethroiden (Karate Zeon, Shock Down etc.) ist nach dem Überschreiten der Schadschwelle (> 10 Falter/Tag) i.d.R. zur Vollblüte sinnvoll. Coragen hat seit Mitte Mai eine Notfallzulassung. Die gewittrigen Niederschläge erhöhen das Fusariumrisiko in blühenden Beständen von Winterweizen und Triticale. Vor Allem pfluglos bestellte Bestände nach Mais/nach Weizen und anfällige Sorten sollten mit dafür zugelassenen Prothiaconazol-haltigen Produkten behandelt werden.

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