Naturschutz

Management rund um Asiatische Hornisse sorgt für Verwunderung beim Landrat


Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) breitet sich in Deutschland immer mehr aus. Landesweit wurden bislang nur Sichtungen in Südhessen festgestellt. Das Management für die Bekämpfung der invasiven Art sorgt bei Landrat Torsten Warnecke für Irritationen.

„Als Ergebnis bleibt festzuhalten, dass Nester nur dann bekämpft werden sollen, wenn ein naturschutzfachlicher Grund vorliegt. Nach dieser naturschutzfachlichen Vorgabe des Landes, ist dies bei Nestern im Siedlungsbereich, wo die meisten Nester auftreten, im Regelfall nicht gegeben. Gleichzeitig ist die Entfernung der Nester die effektivste Maßnahme“, erklärt Landrat Torsten Warnecke, der sich von der Weiterentwicklung von Kameradrohnen verspricht, dass die notwendige Bekämpfung dieser Insektenart dadurch effektiv und kostengünstig erfolgen kann.

Die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Hersfeld-Rotenburg bittet dennoch die Bürgerinnen und Bürger, dass, wenn Sie die Asiatische Hornisse entdecken, dies möglichst über das offizielle Meldeportal des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz unter: https://www.hlnug.de/themen/naturschutz/tiere-und-pflanzen/arten-melden/hornisse/meldeportal-hornisse zu melden. Eine Meldung kann nur überprüft werden, wenn ein Bild gesendet wird.

Hintergrund

Die Asiatische Hornisse kommt ursprünglich aus Südostasien und kam wahrscheinlich über den internationalen Warenverkehr nach Europa. Im Vergleich zur Europäischen Hornisse (Vespa crabro) ist sie deutlich kleiner und hat zudem eine dunkle Färbung. Weitere Auffälligkeiten bei der Asiatischen Hornisse sind ihre gelben Streifen am Ende des Hinterleibs sowie ihre gelblichen Beine. Die Flügel sind zumeist rotgefärbt.

Das Insekt baut erst kleine und dann große und kugelförmige Nester. Zumeist in großer Höhe in Bäumen oder an Gebäuden. Diese Nester werden häufig im Spätsommer gebaut und heißen Sekundärnester. Das Primärnest wird von der Jungkönigin bereits im Frühjahr in Hecken oder unter Dachvorsprüngen gebaut.

Die Asiatische Hornisse ist für den Menschen nicht gefährlicher als andere Wespenarten. Zwar sind ihre Stiche schmerzhaft, aber im Normalfall nicht gefährlich. Trotzdem wird die Ausbreitung des Tieres genau beobachtet, da sie als gebietsfremde Art, heimische Arten verdrängen kann und offenkundig ganze Bienenstöcke eliminiert. Laut der Unteren Naturschutzbehörde sollte jede Sichtung des Insekts oder eines Sekundärnestes möglichst genau dokumentiert werden. Weitere Informationen gibt es zudem vom Berater des HLNUG, Reiner Jahn, unter: reiner@reiners-honig.de.

 

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