Inklusion
Runder Tisch Reha – Netzwerkpartner engagieren sich für die Arbeitsvermittlung von Menschen mit Behinderung
Schon mit kleinen Hilfestellungen ist es für Menschen mit Behinderung oftmals ganz einfach möglich, eine vielfältige Bandbreite von Berufen auszuüben. Trotzdem sind im Landkreis Hersfeld-Rotenburg aktuell rund 500 Personen mit Schwerbehinderung bei der Agentur für Arbeit und im Kommunalen Jobcenter arbeitslos gemeldet. Verantwortlich dafür sind nur selten die eingeschränkten Personen selbst. Gründe liegen meist vielmehr auf Seite der Arbeitgeber.
Um Schwerbehinderten gezielt dabei zu helfen, eine Arbeitsstelle zu finden, wurde vom Kommunalen Jobcenter vor rund 2,5 Jahren der Runde Tisch Reha gegründet. Mittlerweile setzen sich dort acht Netzwerkpartner ein. So soll eine langfristige und nachhaltige berufliche Eingliederung ermöglicht werden.
„Wir wollen Bewusstsein dafür schaffen, dass Menschen mit Behinderung einen wichtigen und gleichwertigen Teil unserer Gesellschaft darstellen“, erklärt Nicole Groening vom Kommunalen Jobcenter, die den Runden Tisch Reha organisiert: „Schwerbehinderte bringen genau wie gesunde Menschen notwendige Kompetenzen und Stärken in den Beruf ein.“
Arbeitgeber sensibilisieren
Für eine erfolgreiche Arbeitsvermittlung ist es besonders wichtig, Arbeitgeber aufzuklären. Die Netzwerkpartner zeigen den Unternehmen und Institutionen die Potenziale und Qualifikationen, die Schwerbehinderte an ihrer Arbeitsstelle einbringen können. Außerdem informieren sie über gesetzliche Grundlagen und potenzielle Fördermöglichkeiten. Die verschiedenen Netzwerkpartner bieten dabei alle ähnliche Hilfe an.
So unterstützt das Kommunale Jobcenter Schwerbehinderte ganzheitlich und berät und informiert Arbeitgeber umfassend. Die IHK Kassel Marburg hilft Mitgliedsbetrieben bei Neueinstellungen, Weiterbeschäftigungen, Ausbildungen und Fördermöglichkeiten. So werden Barrieren abgebaut. Die Zuständigkeit für Förderbedarfe lieg bei der Agentur für Arbeit. Die entscheidet über individuelle und passgenaue Förderungen für Schwerbehinderte und verschiedene Zuschüsse für Arbeitgeber. Handwerksbetriebe werden rund um das Thema Inklusion von der Handwerkskammer Kassel beraten, unterstützt und begleitet. Auch der Integrationsfachdienst (IFD) steht sowohl schwerbehinderten Personen als auch Arbeitgebern zur Verfügung. Unter anderem ist dort die Einheitliche Ansprechstelle für Arbeitgeber (EAA) angesiedelt. Beide Fachbereiche stehen in Trägerschaft von „Die Brücke e.V.“.
Ebenfalls Teil des Runden Tisches Reha sind die Deutsche Rentenversicherung, die Sozialen Förderstätten und der Landeswohlfahrtsverband.
Erster Kreisbeigeordneter Dirk Noll freut sich über das Engagement der Netzwerkpartner: „Es wird Zeit, dass auf Arbeitgeberseite Vorurteile zur Seite geschoben werden. Eine Person mit Schwerbehinderung bereichert jedes Unternehmen – auf fachlicher und auf menschlicher Ebene. Ich bin allen Netzwerkpartnern für ihr außerordentliches Engagement in diesem Bereich dankbar.“
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